Wie kann ich Tachomanipulation bei BMW erkennen?

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Tachomanipulation überhaupt zu erkennen ist gar nicht so einfach. Aber wie sieht das ganze aus, wenn es sich um einen BMW handelt? Gibt es da spezielle Tricks oder vielleicht sogar eine App die hier helfen kann? Genau das haben wir für euch in diesem Artikel herausgefunden.

Also, wie kann ich Tachomanipulation bei BMW erkennen? Tachomanipulation an sich zu erkennen ist gar nicht so einfach – je nachdem wie professionell die Manipulation gemacht wurde. Es gibt jedoch einige Wege, um einer Tachomanipulation auf den Grund zu gehen. Unter anderem kann hier die App von Carly helfen, die sich speziell auf BMW spezialisiert hat. Wir zeigen euch wie das genau funktioniert, welche sonstigen Möglichkeiten es gibt und warum überhaupt so viele Autos mit manipulierten Tachos auf dem Markt sind.

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Nachfolgend zeigen wir euch die besten Tipps und Tricks mit denen ihr Tachomanipulation bei BMW erkennen könnt. Fangen wir gleich mit dem ersten Punkt an.

Wieso gibt es so viele BMW und andere Gebrauchtwagen mit manipuliertem Tacho?

Man kann es sich kaum vorstellen, aber in Deutschland werden rund ein Drittel aller Gebrauchtwagen mit einem manipulierten Tacho verkauft. Gerade bei den Premiummarken wie BMW können die Verkäufer so einen signifikant höheren Verkaufspreis erzielen. Wir rechnen euch das mal konkret vor: Nehmen wir einen BMW 318er, Baujahr 2017/18 mit rund 85.000 km. Dieser ist für rund 15.000 Euro zu haben. Hätte der gleiche Wagen 150.000 km auf dem Tacho, könnte man nur noch 11.000 Euro dafür bekommen. Das sind schnell mal schlappe 4.000 Euro. 

Nun gehen dubiose Verkäufer hin und besorgen sich entweder selbst ein entsprechendes Gerät (was man in Deutschland übrigens problemlos und legal kaufen kann) oder aber sie beauftragen einen Dienstleister (ja, es gibt tatsächlich ganz offiziell Dienstleister, die solche Arbeiten anbieten). Innerhalb von maximal 30 Minuten ist der Tacho zurückgestellt. Das ist mal ein schöner Stundenlohn, bei einem Mehrverdienst von 4.000 Euro.

In Deutschland werden im Durchschnitt pro Jahr 2,3 Millionen Gebrauchtfahrzeuge verkauft. Das ergibt also knapp 800.000 Autos mit manipuliertem Tacho. Nimmt man nur einen Mehrgewinn von 2.000 Euro an, ergeben sich unglaubliche 1,6 Milliarden Euro. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass es so viele gefälschte Kilometerstände gibt. 

Wie funktioniert eine Tachomanipulation?

Bei alten Autos musste man entweder eine Bohrmaschine an dem Tacho einsetzen oder einfach stundenlang im Kreis rückwärts fahren. Diese Zeiten sind natürlich vorbei, da heutige Autos hoch technisiert sind. Bis zu 100 verschiedene Steuergeräte, die über eine Datenautobahn miteinander verbunden sind, regeln alle Systeme des Fahrzeugs. Da muss man entsprechend mit Technik ran, um einen Tacho zu verändern. 

Es ist aber leider einfacher, als man denkt, einen Tacho zu manipulieren. Es sind spezielle Geräte auf dem Markt, mit deren Hilfe man einen Tacho manipulieren kann. Diese werden über die OBD-Schnittstelle an das Fahrzeug angeschlossen und der Tachostand wunschgemäß verändert. Aber es reicht nicht aus, nur den eigentlichen Tachometer zurückzudrehen. Der Kilometerstand ist in vielen anderen Systemen (Steuergeräten) ebenfalls gespeichert. Und hier liegt die Krux der bösen Buben bzw. das Glück der Käufer, da manchmal ein System vergessen wird und man so einer Manipulation auf die Schliche kommen kann. 

Wie kann man mit technischen Mitteln eine Tachomanipulation bei einem BMW aufdecken?

Die Carly App prüft im Rahmen ihrer einzigartigen Funktion, dem Gebrauchtwagencheck, viele Steuergeräte in denen Kilometerstände gespeichert werden, wie z.B. die Motorsteuerung, die Wegfahrsperre, die Getriebesteuerung oder auch das Lichtschaltzentrum auf Plausibilität und Abweichungen. Stellt sie dabei fest, dass in verschiedenen Steuergeräten unterschiedliche Tachostände abgelegt sind, schlägt sie Alarm. Bei BMW funktioniert dies besonders gut, da die App auch herstellerspezifische Einstellungen überprüft. Die meisten Geräte zur Tachomanipulation können (zum Glück) nicht bei allen Marken wirklich alle hinterlegten Kilometerstände finden und verändern. Daher ist es gut, die auf BMW spezialisierte Carly App auf Spurensuche zu schicken.

BMW Tachomanipulation nachweisen

Um die App zu nutzen, braucht man einen OBD-2 Adapter. Dieser wird an die entsprechende Buchse im Fahrzeug angeschlossen und verbindet sich über Bluetooth mit der App auf dem Smartphone. Die App kann übrigens deutlich mehr, als “nur” eine Tachomanipulation aufzudecken. Mit ihr kann man auch codieren. Das bedeutet, dass man individuelle Einstellungen an den Features des BMW vornehmen kann, wie beispielsweise die Änderung der Start-Stopp Automatik, persönliche Einstellungen an der Klimaanlage oder der Sitzheizung, Änderungen am Verhalten des Turbos und vieles mehr. Darüber hinaus kann die App Echtzeitdaten zur Verfügung stellen, sodass man während der Fahrt immer einen Blick in die Funktionen des Fahrzeugs hat. Sie kann dem Fahrer einen Überblick in Form eines “Gesundheitszustands” geben, Fehlercodes auslesen und überschreiben und einiges mehr. 

Welche Möglichkeiten hat man sonst noch, um eine Tachomanipulation aufzudecken?

Neben der App habt ihr aber noch weitere Möglichkeiten, um eine Tachomanipulation bei eurem BMW aufzudecken. Gerne stellen wir euch einige davon vor:

Macht euch ein Bild von dem Allgemeinzustand des Fahrzeugs

Hierbei hilft der gesunde Menschenverstand und man muss kein Experte sein. Schaut euch die angebliche Laufleistung an und dazu den Zustand des BMWs. Auch wenn es sicherlich Unterschiede in der Pflege eines Wagens gibt und der eine Halter mehr auf Sauberkeit und Pflege achtet als der andere, sollte es ganz sicher bei einem Auto mit nur 50.000 km auf dem Tacho keine abgewetzten Sitze oder ein abgegriffenes Lenkrad geben. Der Lack sollte nicht stumpf sein und der Gesamteindruck eben angemessen. 

Auch der Ölwechsel gibt Hinweise

Je nach Modell ist ein Ölwechsel bei eurem BMW alle 25.000 bis 30.000 km fällig. Am besten, ihr schaut im Serviceheft nach, wann genau dieser bei dem infrage kommenden Gebrauchtwagen sein soll. Wann der nächste Ölwechsel erfolgen soll findet ihr aber auch auf dem Aufkleber im Motorraum. Wenn dort z.B. steht, dass der nächste Ölwechsel bei 100.000 km ansteht und der Tachostand sagt aber 60.000 km dann kann etwas nicht stimmen. Wenn der Manipulierer hier nicht gründlich gearbeitet und den Ölaufkleber ebenfalls geändert hat, könnt ihr ihn darauf festnageln.

Reparatur- und Wartungsrechnungen, sowie HU- und AU-Berichte prüfen

Rechnungen von Reparaturen oder Wartungen, sowie die Berichte der Haupt- und Abgasuntersuchungen sind wahre Fundgruben. Auf all diesen Belegen und Berichten ist nämlich der Kilometerstand vermerkt. Kein Auto kommt ohne eine gelegentliche Reparatur aus und Wartungen sollten regelmäßig durchgeführt werden … also muss es auch die entsprechenden Rechnungen geben. Kann ein Verkäufer diese Belege nicht vorweisen, solltet ihr vorsichtig sein. Das riecht danach, dass er etwas zu verschleiern hat. Ein Verkäufer mit gutem Gewissen zeigt sicher “stolz” die Wartungsrechnungen, um zu zeigen, dass er sich gut um den Wagen gekümmert hat.

Man kann durchaus auch mal mit einem Vorbesitzer Kontakt aufnehmen

Ist man sich unsicher oder zeigen die Indizien kein eindeutiges Bild, kann man durchaus auch mal einen Vorbesitzer des BMWs kontaktieren. Hier kann man in Erfahrung bringen bei welchem Tachostand dieser den Wagen seinerzeit abgegeben hat und kann eventuell hochrechnen. Den Namen aller Vorbesitzer findet ihr in der Zulassungsbescheinigung Teil II. Macht mit eurem Handy einfach schnell ein Foto davon, wenn der Verkäufer euch diesen vorlegt. 

Übrigens: Falls der Verkäufer den Wagen bei einem “fliegenden Zwischenhändler” gekauft hat, der nicht als Vorbesitzer in den Fahrzeugpapieren steht, muss euch der Verkäufer darauf hinweisen. Ansonsten könnt ihr ihn in Regress nehmen. 

Viele wissen nicht, dass auch die Reifen Indizien geben können

Auf den Reifen ist tatsächlich das Datum der Produktion angegeben. Ihr findet die vierstellige DOT-Nummer auf jedem Reifen. Die ersten beiden Ziffern geben dabei die Kalenderwoche und die letzten beiden Ziffern das Produktionsjahr an. Lautet die Angabe z.B. 4918 bedeutet dies, dass die Reifen in der 49. Kalenderwoche (also im November/Dezember) des Jahres 2018 hergestellt wurden. 

Reifen Tachomanipulation nachweisen

Ein Reifen hält rund 35.000 bis 40.000 km. Stellt euch dazu einmal folgende Situation vor: Der Tacho sagt 60.000 km. Dies bedeutet, dass man hier mit dem 2. Satz Reifen unterwegs sein sollte. Der Wagen ist 2 Jahre alt. Hier wird also im Durchschnitt angeblich 30.000 km pro Jahr gefahren. Die Reifen wären somit rund vor einem Jahr (oder etwas weniger) ausgewechselt worden. Wir haben Mai 2020 – also ca. August 2019. Somit müssen die Reifen irgendwann davor produziert worden sein. Weist nun die DOT-Nummer ein Datum nach ca. KW 28, 2019 auf, gibt das Grund zu einer gründlichen Betrachtung bzw. Nachfragen beim Verkäufer.

Wir fassen noch einmal zusammen

Man kann eine mögliche Tachomanipulation bei einem BMW durch verschiedene Maßnahmen erkennen. Als Erstes sollte man hier die Diagnose mithilfe einer App angeben. Besonders die Carly App, die sich auf BMW spezialisiert hat und als einzige App auf dem Markt über eine Gebrauchtwagencheck Funktion verfügt, kann hier sehr hilfreich sein. Durch das Auslesen von Daten aus verschiedenen Steuergeräten kann sie Diskrepanzen erkennen und eine entsprechende Warnung ausgeben. 

Aber auch andere Mittel können beim Aufdecken einer Veränderung des Tachos eingesetzt werden – vom Allgemeinzustand des BMWs, über die Angaben zum Ölwechsel bis hin zu den Reifen. Am besten ist immer sich ein so ausführliches Bild wie möglich zu machen. Je mehr ihr ins Detail geht, desto sicherer könnt ihr am Ende sein, dass mit dem Wagen alles in Ordnung ist.

Kleiner Tipp zum Schluss

Auch wenn es oft ein wenig teurer ist von einem gewerblichen Händler zu kaufen, so habt ihr aber am Ende auch deutlich mehr Möglichkeiten, den Verkäufer in die Pflicht zu nehmen. Es besteht hier, nämlich eine Haftung und ein Rückgaberecht. Dies ist bei privaten Verkäufern so nicht immer gegeben. Der Mehrpreis kann sich da durchaus lohnen.

Denke daran, dass jedes Auto unterschiedliche Software und Module eingebaut hat. Daher variieren die spezifischen Funktionen von Modell zu Modell.


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