OBD2 Diagnosegerät – Was ist das und wie funktioniert es?

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Ihr wollt euer Fahrzeug mal so richtig durchchecken? Ihr wollt gerne mehr über das “geheime Leben” eures Wagens erfahren? Ihr möchtet kleinere Fehler bereits zu Beginn erkennen, bevor daraus vielleicht große und teure Probleme werden? Wenn ihr diese Fragen mit “Ja” beantwortet habt, braucht ihr ein OBD2 Diagnosegerät. In diesem Beitrag erklären wir euch was es an Diagnosegeräten gibt, was überhaupt OBD2 ist und ihr erhaltet viel weiteres technisches Wissen zum Thema OBD Standard.

Was ist ein OBD2 Diagnosegerät und wie funktioniert es? OBD2 ist ein internationaler Standard für die Kommunikation zwischen einem externen Gerät und einem Fahrzeug. Mithilfe eines Diagnosegerätes könnt ihr Fehlercodes auslesen und analysieren. Je nach Gerät gibt es teilweise viele weitere Funktionalitäten wie z.B. die Echtzeitüberwachung vieler Werte eures Fahrzeugs. Über OBD2 verbindet man das Diagnosegerät mit dem Fahrzeug.

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Was kann dieses Gerät? Wie kann ich es verwenden? Diese und weitere Fragen beantworten wir in den folgenden Absätzen also bleibt unbedingt dran!

Die grundlegenden Funktionen eines Diagnosegerätes

Mit einem Diagnosegerät, egal welcher Art, kann man seinen Wagen auf Herz und Nieren prüfen. Natürlich kommt es dann wiederum auf das Gerät oder die Art des Diagnosegerätes an, wie komfortabel das ist und was man sonst noch so alles machen kann.

Bei der Fahrzeugdiagnose geht es in erster Linie um das Auslesen der sogenannten Fehlercodes. Fehlercodes werden im laufenden Betrieb generiert, wenn mal etwas nicht ganz so läuft, wie es soll. Das können ganz kleine unerhebliche Dinge sein oder aber wahre Probleme. Die meisten Fehlercodes sind standardisiert und bei allen Fahrzeugen gleich … andere hingegen sind herstellerspezifisch. 

Je nachdem, welches Diagnosegerät man verwendet kann es vorkommen, dass nur die allgemeinen Codes verstanden werden. Ein Diagnosegerät liest nicht nur die Codes aus, sondern stellt deren Bedeutung auch in Klarschrift dar, denn kein Mensch kann etwas mit den verschlüsselten Fehlercodes anfangen … man braucht schon eine Beschreibung dazu. 

Nun kommt es wieder auf das Diagnosegerät an. Wie gut kann es die einzelnen Codes analysieren und interpretieren. 95% der Fehlercodes sind nämlich vollkommen uninteressant. Die entscheidenden Codes sollte ein gutes Diagnosegerät erkennen und besonders herausstellen. Ein besonders gut gelungenes Beispiel hierfür ist die App aus dem Hause Carly. Zum einen gibt es die App für verschiedene Fahrzeugtypen und somit werden auch die besonderen Codes alle erkannt und zum anderen wird das Ergebnis in Form einer “Fahrzeug Gesundheit” dargestellt. Nach der Interpretation der Daten wird entweder eine rote Ampel, eine orangefarbene Ampel oder eine grüne Ampel angezeigt. Hieran erkennt man sofort, ob man es mit wichtigen Fehlercodes zu tun hat oder eben nicht.

Neben den reinen Fehlercodes können weitere Werte abgerufen werden. Die häufigsten sind z.B. die Motorlast, die Kühlwasser Temperatur, der Spritverbrauch, die Drehzahl oder auch Standortdaten. 

Die verschiedenen Arten von Diagnosegeräten

Im Prinzip gibt es drei verschiedene Arten von Tools zur Fahrzeugdiagnose:

  1. Externe Diagnosegeräte
  2. Software für den PC bzw. Laptop
  3. Apps auf dem Smartphone

Allen gemein ist, dass sie üblicherweise den Fehlerspeicher im Fahrzeug auslesen und die Fehlercodes anzeigen. Fehlercodes werden bei jeder Unregelmäßigkeit im Fahrzeug generiert und aufgezeichnet. Die meisten davon sind vollkommen “ungefährlich” und zu vernachlässigen, andere hingegen können auf ernste Probleme hinweisen. Ansonsten gibt es zwischen den drei Arten von Diagnosegeräten enorme Unterschiede:

1.: Externe Diagnosegeräte

Hierbei handelt es sich um eigenständige Geräte verschiedener Größe und Ausführung. Es können sehr kompakte Geräte sein, die über einen sehr kleinen Bildschirm und sehr wenige Funktionen verfügen und ab 10 Euro zu haben sind. Es können aber auch sehr hochwertige Geräte mit großem Touch-Farbdisplay sein, die viele Funktionen haben und bis zu 2.000 Euro kosten können. Externe Diagnosegeräte haben den Nachteil, dass man sie stets separat mitführen muss und in den meisten Fällen wirklich “nur” Fahrzeugdiagnose Funktionen zur Verfügung stehen. Sehr einfache Geräte werden per Kabel mit dem Adapter verbunden, alle anderen per Bluetooth oder WLAN. 

2.: Software für den PC bzw. Laptop

Um eine Diagnose durchführen zu können, muss man eine Software auf dem PC bzw. dem Laptop installieren. Zudem muss man dann natürlich den Computer mit zum Fahrzeug nehmen. In sehr vielen Fällen findet eine Verbindung mit dem OBD2 Adapter per Kabel statt, was natürlich sehr unpraktisch ist. Mal ganz zu schweigen davon, dass man eben stets den PC/Laptop “mitschleppen” muss. Der größte Nachteil besteht aber in der schnellen “Alterung” der Software. Man ist nie auf dem aktuellsten Stand und Aktualisierungen kosten oft viel Geld. 

3.: Apps für das Smartphone

Das ist einfach der Stand der Technik heutzutage. Einfacher kann man eine Fahrzeugdiagnose nicht durchführen. Man installiert eine entsprechende App auf seinem Smartphone, schließt den OBD2 Adapter am Fahrzeug an und los geht’s. Eine App ist einfach zu bedienen, sie ist immer auf dem neusten Stand und verfügt in den meisten Fällen über eine Vielzahl an weiteren Funktionalitäten. Da man sein Handy praktisch eh immer dabei hat, kann man auch immer dann, wenn man gerade möchte, eine Diagnose durchführen und muss nicht erst externe Geräte hervorkramen oder gar seinen Laptop dabei haben müssen. 

Der App Markt ist unüberschaubar

Apps sind aus Redaktionssicht die wahre Zukunft. Sie sind intuitiv zu bedienen, sie sind stets auf dem neusten Stand, man hat sie immer bei sich und Apps verfügen in vielen Fällen über viele weitere nützliche Funktionalitäten. 

Diagnose Apps gibt es wie Sand am Meer. Da ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten und die richtige App zu finden. Gibt man z.B. bei Google Play den Begriff “Fahrzeugdiagnose” ein, erhält man über 250 Ergebnisse. Ähnlich ist es im Apple Store. Um euch die Entscheidung leichter zu machen, haben wir einen kleinen Test gemacht und möchten euch unsere drei Favoriten vorstellen:

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Auf dem 3. Platz:

OBD Mary – OBD2 Autoscanner mit ELM27 

Diese App kann neben der Diagnose und dem Bereinigen der Fehlercodes auch Live Parameter wiedergeben. Man kann also während der Fahrt einen Blick auf die aktuelle Drehzahl, die Luftgeschwindigkeit oder die Kühlmitteltemperatur werfen. Darüber hinaus fungiert die App wie ein eigener Bordcomputer mit Angaben zur Fahrzeit, Kraftstoffverbrauch, Durchschnittsgeschwindigkeit oder Kraftstoffkosten. Eine hübsche grafische Umsetzung rundet das Bild ab.

Auf dem 2. Platz:

inCarDoc Pro | ELM327 OBD2 Scanner Bluetooth/WiFi

Der inCarDoc Pro ist zunächst mal ein gutes Diagnose Tool, welches alle OBD2 Daten abrufen und darstellen kann. Es kann aber genauso wie unser 3. Platz Echtzeitdaten abrufen. Des Weiteren kann die App diverse Parameter anzeigen und teilweise speichern. Auch GPS wird unterstützt. Ein besonderes Feature ist der “Economizer” mit dessen Hilfe man seinen Kraftstoffverbrauch optimieren kann. 

Auf dem 1. Platz:

Carly OBD2 Scanner: Auto Diagnose und Codierung

Der Funktionsumfang und das Preis-Leistungs-Verhältnis suchen ihresgleichen. Die Fahrzeugdiagnose ist in dieser App wirklich nur ein ganz kleiner Teil. Daneben kann die App Live Daten anzeigen, Wartungen begleiten, manipulierte Tachostände (z.B. bei einem Gebrauchtwagenkauf) erkennen und sogar Codieren (also hunderte von Einstellungen am Fahrzeug vornehmen, um dieses individueller zu gestalten). Gegen Ende dieses Artikels gehen wir noch einmal genauer auf die einzelnen Funktionen der Carly App ein.

Hintergrundwissen

Fehlercodes

Bis zu 100 Steuergeräte im Fahrzeug regeln sämtliche Systeme. In den Steuergeräten sind feste Parameter hinterlegt im Rahmen derer die angeschlossenen Systeme funktionieren sollen. Weichen die Systeme im laufenden Betrieb von diesen Werten ab, werden entsprechende Fehlercodes oder DTC (Data Trouble Code) generiert und gespeichert. Man unterscheidet zwischen standardisierten Fehlercodes und solchen, die herstellerspezifisch sind. Alle Fehlercodes bestehen aus 5 Stellen. An der ersten Stelle erkennt man den Hauptbereich, in dem der Fehler aufgetreten ist: 

B = Body (Karosserie)

C = Chassis (Fahrwerk)

P = Powertrain (Antrieb, Motor und Getriebe)

U = Network (OBD-Schnittstelle)

Die zweite Stelle steht für die Art des Fehlers. “0” steht für einen Standardfehler und “1” für einen herstellerspezifischen Code. An der dritten Stelle erkennt man den Detailbereich, wo der Fehler herkommt. Dieser wird mit den Ziffern 1 bis 8 protokolliert. Die Stellen 4 und 5 mit den möglichen Ziffern 01 bis 99, bezeichnen den Fehler im Detail. 

Nur spezialisierte Apps/externe Geräte oder Software können auch die besonderen Codes der Hersteller lesen und analysieren. Wenn ihr also insbesondere ein Fahrzeug unter die Lupe nehmen wollt und nicht gleich mehrere Marken, solltet ihr auf ein solches spezialisiertes Tool zurückgreifen. 

OBD2 Standard

Bis in die 80er Jahre in Amerika und 2001 in Europa hatte praktisch jeder Hersteller einen eigenen Standard für die Kommunikation zwischen externen Geräten und seinen Fahrzeugen. Somit musste jede unabhängige Werkstatt auch viele Geräte, Verbindungskabel und Software vorhalten, um mit Fahrzeugen verschiedener Hersteller Verbindung aufnehmen zu können. 

In den USA wurde der OBD Standard bereits in den 80er Jahren entwickelt. Zunächst sollte die On-Board-Diagnose nur Systeme, die mit Abgaswerten zu tun haben, überwachen. Hierzu zählt z.B. die Funktion der Lambdasonde, der Wirkungsgrad des Katalysators oder auch Verbrennungsaussetzer. Dem Fahrer sollten so umweltschädigende Auswirkungen frühzeitig angezeigt werden, sodass dieser entsprechend reagieren konnte. Die genaue Definition des Standards in Europa findet man in der Norm SAE J2012 bzw. ISO-Norm 15031-6. 

OBD erwies sich als äußerst zuverlässig und flexibel, und schnell erkannte man seinen weiteren Nutzen – nämlich die gesamte Kommunikation zwischen Fahrzeugen aller Art und externen Geräten. Somit wurde OBD für alle Fahrzeuge verpflichtend (in Europa ab 2001). 

Der OBD2 Adapter

Damit eine Verbindung hergestellt werden kann, wird ein entsprechender Adapter und natürlich eine passende Buchse (Steckdose) im Fahrzeug benötigt. Die Lage der Buchse im Fahrzeug variiert je nach Hersteller (meist im Türholm auf der Linken Seite des Fahrerfußraums). Der Aufbau ist hingegen universell. Der Stecker verfügt über 16 Pins, von denen allerdings sieben für herstellerspezifische Aufgaben reserviert sind. Die verbleibenden neun Pins haben sehr genaue Funktionen, auf die wir hier im Einzelnen nicht eingehen wollen. Zwischen dem externen Diagnosegerät und dem Adapter kann eine Verbindung per WLAN, Bluetooth oder in seltenen Fällen per Kabel erfolgen. 

In jedem Adapter ist ein Computer Chip eingebaut, der ELM 327. Dieser übernimmt die Rechenarbeit, die Übersetzung der externen Befehle in die Fahrzeug Sprache. Entscheidend hierbei ist, dass der Chip sogenannte CAN Protokolle verarbeiten kann und dadurch die Hochgeschwindigkeits Kommunikation zwischen den Komponenten gewährleistet. Am besten kann man sich das ganze als eine Art Universal Dolmetscher vorstellen. Die verschiedenen externen Geräte sprechen unterschiedliche Sprachen – ebenso das Fahrzeug. Der ELM 327 übersetzt die Befehle in beide Richtungen. Daher ist es auch wichtig, einen guten Adapter zu verwenden und kein Billigprodukt. In diesen sind nämlich nachgemachte ELM 327 Chips verarbeitet, bei denen es schnell zu Fehlern kommen kann … ein mieser Dolmetscher übersetzt auch nicht immer alles ganz korrekt. 

Steuergeräte im Fahrzeug

Jedes System in einem Fahrzeug wird von einem für dieses System spezialisierten Steuergerät geregelt. Ein Steuergerät ist für die Zentralverriegelung verantwortlich, eines für den Motor und ein weiteres für die Klimaautomatik usw. So kommen schnell 50 bis 100 Steuergeräte pro Fahrzeug zusammen. In jedem Steuergerät sind Standard Parameter hinterlegt im Rahmen derer die Systeme arbeiten sollen. Kommt es hierbei zu Abweichungen, wird einerseits ein Fehlercode generiert und andererseits versucht das Steuergerät den Regelzustand wieder herzustellen. Bei einer Fahrzeugdiagnose werden diese Fehlercodes ausgelesen und analysiert. Die gesamte interne Kommunikation findet über eine Datenautobahn statt. 

CAN Protokolle

CAN bedeutet Controller Area Network – es handelt sich hierbei um die zuvor erwähnte Datenautobahn im Fahrzeug, die mit Bussen operiert und bis zu mehrere Kilometer lang sein kann. Die Busse fahren ständig im Netzwerk hin und her und holen – soweit vorhanden – Datenpakete ab und transportieren sie an die angegebene Stelle, meist zu einem Steuergerät. 

Wird über das Diagnosegerät nun eine bestimmte Anfrage gestellt, z.B. über den Zustand der Benzineinspritzung, werden die Daten zunächst an den OBD2 Adapter übertragen. Hier übersetzt der ELM 327 Chip die Anfrage in die Sprache des Fahrzeugs. Das entsprechende Datenpaket mit der Anfrage wird per Datenbus an das Steuergerät für die Benzineinspritzung geschickt. Das Steuergerät wiederum “beantwortet die Anfrage” mit den gewünschten Informationen und ein Datenpaket wird wieder per Bus auf die Reise zur OBD-2 Schnittstelle mit dem Adapter und dem ELM 327 Chip zurückgeschickt. Der Chip übersetzt und sendet die Information an das Diagnosegerät, wo das Ergebnis angezeigt wird. Diese Busse reisen so schnell auf der Autobahn und der ELM 327 arbeitet so schnell, dass man eine Verzögerung praktisch nicht wahrnimmt.  

OBD3 ist in Vorbereitung

In den USA wird aktuell am OBD3 Standard gearbeitet. Dieser geht weit über die Möglichkeiten von OBD2 hinaus. Der ursprüngliche Zweck, nämlich die Überwachung der abgasrelevanten Systeme wird hier zur Perfektion gebracht. Bisher wurde der Fahrer zwar auf Fehler, erhöhte Abgaswerte oder Probleme mit der Lambdasonde hingewiesen, aber mehr auch nicht. Entscheidet der Fahrer, nichts dagegen zu unternehmen, bleibt es bei z.B. erhöhten CO² Werten. Das wird bei OBD3 so nicht mehr möglich sein. Da in jedem Fahrzeug heute eh eine SIM Karte eingebaut ist, wird diese genutzt, um die Missstände bei den Abgaswerten automatisch an eine Behörde weiterzuleiten. Wird nun der Fahrer nicht innerhalb einer festgelegten Frist tätig, drohen Bußgelder. 

Es ist vollkommen offen, wann dieser Standard in den USA verpflichtend wird. Ob er überhaupt nach Europa kommt, ist ebenfalls unklar, da wir hierzulande mit deutlich höheren Datenschutzrichtlinien zu tun haben.  

Zu unserem Testsieger

Wie bereits angekündigt, möchten wir euch die wichtigsten Funktionen und Möglichkeiten der Carly App gerne im Detail vorstellen. Bereits im Bereich der Diagnose schlägt die Carly App die Mitbewerber um Längen. Viele zeigen euch zwar die Fehlercodes mit Erklärungen an, aber mehr auch nicht. Ihr müsst dann selbst versuchen herauszufinden, welche Fehler wichtig sind und welche man vernachlässigen kann. Das ist für den Laien natürlich nicht so ganz einfach. Wie bereits erwähnt, zeigt die Carly App euch über die Funktion “Fahrzeug Gesundheit” ganz genau an, wie es um euren Wagen steht, sodass ihr es ganz leicht verstehen könnt. 

Wie bei vielen anderen Apps auch, kann Carly euch viele Daten in Echtzeit anzeigen – fast wie ein Bordcomputer. Ihr erhaltet im Betrieb live Daten über z.B. den Turbodruck, den Kraftstoffverbrauch oder die Motordrehzahl. 

Zu den beiden Highlights der Carly App gehört jedoch das Codieren und der Gebrauchtwagencheck. Zweiteres ist sogar vollkommen einzigartig auf dem gesamten Markt. Fangen wir aber mit dem Codieren an. Unter Codieren versteht man das Einstellen von persönlich bevorzugten Optionen. Ihr könnt also je nach Fahrzeug festlegen, ob die Fensterheber sich weiterbewegen sollen, auch wenn man die Tür öffnet. Ihr könnt einstellen, welche Lampen aufleuchten sollen, wenn die Diebstahlwarnanlage ausgelöst wird. Ihr könnt die Helligkeit der Instrumententafel ganz nach euren Wünschen festlegen und hunderte von Einstellungen mehr. Wie gesagt, all das kommt sehr auf euren Wagen an, welches Baujahr und welches Modell. Das Codieren alleine ist schon eine gewaltige Funktion und bei der Carly App, ist das mal “einfach so dabei”. 

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Nun aber zu der Besonderheit des Gebrauchtwagenchecks. Dazu solltet ihr wissen, dass bei über einem Drittel aller in Deutschland verkauften Gebrauchtwagen irgendwie am Tacho gedreht wurde, um den Preis hoch zu schrauben. Ihr solltet außerdem wissen, dass der Tachostand aber nicht nur im Steuergerät für den Tachometer, sondern noch in vielen weiteren Steuergeräten abgelegt wird. Macht nun der Verkäufer des Gebrauchtwagens beim Manipulieren einen Fehler (was bei der Komplexität praktisch immer der Fall ist) kann die Carly App dies über die Funktion “Gebrauchtwagen Check” herausfinden und erspart euch so einen überteuerten Kauf. Ist das nicht der Hammer? Diese Funktion kann man übrigens natürlich auch umgekehrt nutzen … nämlich dann, wenn man seinen Wagen verkaufen möchte. Zeigt so einem potentiellen Käufer, dass mit eurem Fahrzeug alles in Ordnung ist und schafft so zusätzliches Vertrauen. 

Zum gleichen Zweck kann die “Digital Garage” eingesetzt werden. Hier könnt ihr alle Diagnose Vorgänge speichern, Wartungen protokollieren und vieles mehr. Auch so könnt ihr bei einem Verkauf zeigen, dass ihr mit dem Wagen bestens umgegangen seid. Ihr könnt von hier aus sogar die Daten per E-Mail an einen Verkäufer oder auch eine Werkstatt schicken. 

Aber das ist noch nicht alles! Es gibt noch eine ganze Reihe an weiteren Funktionen und kleinen Helferlein, die einem das Leben leichter machen und euer Fahrzeug auf Vordermann bringen können. Zum Beispiel der Service Reset: Macht doch einfach mal einen Ölwechsel selbst. Anschließend könnt ihr dann das Serviceintervall auf den nächsten Wert stellen. Oder ihr wechselt die Autobatterie selbst aus. Hierbei könnt ihr die neue Batterie über die App am Fahrzeug registrieren. Zwei Beispiele um ordentlich Geld zu sparen. 

Eine der kleineren Funktionen (die aber viel Spaß macht) ist das Öffnen und Schließen der Auspuffklappe – auch während der Fahrt. Dadurch erhaltet ihr ein satteres Geräusch, was euch ein lebhafteres Fahrgefühl vermittelt und einfach Laune macht. 

Kommen wir am Ende noch auf den Preis zu sprechen. Die App ist für ca. 6,50 Euro pro Monat zu haben. Hinzu kommt die einmalige Anschaffung des OBD2 Adapters von Carly für knapp 60 Euro. Machen wir hierzu mal eine Gegenrechnung: Eine einzelne Diagnose kostet in einer Werkstatt ab 50 Euro. Bei 3 Diagnosen sind das 150 Euro. Für das Codieren berechnen Werkstätten zwischen 20 und 40 Euro JE Einstellung. Bei nur 10 Einstellungen würde das im Mittel also 300 Euro kosten. Durch das Selbst durchführen von Ölwechsel und Batteriewechsel spart ihr nochmal rund 100 Euro. Und wenn ihr die App habt, könnt ihr so viele Diagnosen machen und so oft, wie ihr wollt codieren. Mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen! 

Damit ihr seht, was bei eurem Wagen alles möglich ist, könnt ihr euch die gratis Carly Lite Version im App- bzw. Play Store herunterladen. Denn nicht jeder Wagen verfügt über dieselben Funktionen.

Zusammenfassung

OBD2 ist der internationale Standard für den Datenaustausch zwischen einem externen Gerät und einem Fahrzeug. Mit einem Diagnosetool könnt ihr euren Wagen mal so richtig auf den Kopf stellen und frühzeitig Probleme erkennen. Manchmal kann man mit einfachen Mitteln Problemchen beseitigen, bevor sie womöglich zu großen und teuren Problemen werden. Über die “Gesundheitsfunktion” der Carly App werdet ihr auf die wahren Schwachstellen hingewiesen in einer Weise, die jeder gut verstehen kann. Da die Carly App für viele Fahrzeugmarken spezialisiert ist, können auch die besonderen Fehlercodes verstanden und interpretiert werden. Nimmt man die vielen weiteren Funktionen hinzu, kann man sehr viel Spaß mit seinem Fahrzeug haben und so ganz nebenbei eine Menge Geld sparen. 

Denke daran, dass jedes Auto unterschiedliche Software und Module eingebaut hat. Daher variieren die spezifischen Funktionen von Modell zu Modell.


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