VW Codieren mit App + Alle Tipps & Tricks

Mit den Carly-Funktionen hast du mehr Kontrolle über dein Auto

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Wäre es nicht toll, seinen VW ganz einfach personalisieren zu können? Gewünschte Einstellungen bei Scheinwerfern, Bestätigungstönen, Instrumenten Anzeige, Assistenten und vielem mehr sind gar kein Problem … wenn man die richtige App dafür hat. Macht euer Fahrzeug individueller und schneidert es euch sozusagen auf den Laib. Aber wie geht das genau? Das wollen wir euch in diesem Beitrag Schritt für Schritt erklären. 

Wie kann man seinen VW mit einer App codieren? Wie gesagt, man braucht nur die richtige App für sein Handy und schon kann es losgehen. Das ist kinderleicht. Wir zeigen euch anhand der Carly App wie das geht, auf was ihr achten solltet und geben euch Tipps und Kniffe für das Codieren eures VW. Mit der App braucht ihr keinen Laptop, keine Kabel und keine Vorkenntnisse. 

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Spezieller Hinweis zum VW Codieren

Auch wenn die MQB Technik (Modularer Querbaukasten) toll ist und vieles einfacher macht, wird eine Sache schwerer. Das Codieren von eurem Volkswagen. 

Da sich VW seine Steuergeräte und Elektronik mit bis zu 40 Modellen von Audi, Seat und Škoda teilt, kann man nie genau sagen, welches Steuergerät (in welcher Kombination mit anderen Steuergeräten) verbaut ist.

Deshalb ist die folgende Liste mit Vorsicht zu genießen. 

Was man an eurem VW mit Carly codieren kann, ist immer von der Steuergerät-Kombination abhängig. Carly wird aber stetig weiterentwickelt, um sich dieser Situation anzupassen!

Fangen wir ganz am Anfang an:

Was ist Codieren überhaupt?

Denkt dabei bitte nicht, ihr müsstet irgendwelche Codes lernen oder womöglich eine Programmiersprache lernen … das erledigt alles die Carly App für euch. Codieren meint einfach das Einstellen von Funktionen an eurem VW. Über die übersichtliche Benutzeroberfläche der Carly App wählt ihr ganz einfach die gewünschte Option aus und die App sagt dem Fahrzeug dann, was es zu tun hat. Auch technisches Grundwissen ist dabei wirklich nicht erforderlich. Solange ihr mit einem Smartphone und Apps umgehen könnt, könnt ihr auch codieren. 

Damit die App mit eurem Fahrzeug kommunizieren kann, braucht ihr außerdem einen sogenannten OBD-2 Adapter. Diesen könnt ihr direkt über die Website von Carly bestellen.

Warum braucht man einen OBD-2 Adapter?

OBD-2 ist die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und App. Es ist ein Gerät, welches der App den Zugriff auf die Daten des Fahrzeugs gibt, diese lesen und überschreiben kann. Der Adapter von Carly ist sehr schlank im Design (nur ca. 7x4x2 cm groß) und arbeitet mit modernster Technologie wie z.B. low energy Bluetooth und einem schnellen Prozessor, was zu einer sehr schnellen Datenübertragung führt. 

In den meisten Fällen befindet sich die Buchse zum Anschluss des OBD-2 Adapters im Fahrzeuginnenraum im Bereich der Lenkradsäule auf der Beifahrerseite. Hier braucht ihr nur den Adapter einzustecken und schon verbindet er sich automatisch über Bluetooth (bitte nicht vergessen, das Bluetooth an eurem Handy zu aktivieren) mit der App, die ihr vorher installiert habt. 

Was ist eigentlich OBD-2?

OBD bedeutet On board diagnose (also Diagnose an Bord) und wurde zu Beginn nur für die  Abgas beeinflussenden Systeme genutzt. Es sollte sichergestellt werden, dass die Autos sauber und sicher bleiben. Es stellte sich heraus, dass OBD-2 aber auch hervorragend für andere Funktionen genutzt werden kann. Vor Einführung dieses Standards hatte nämlich jeder Autohersteller seinen eigenen Standard, seine eigene Software und Kabel. Das machte eine Diagnose wirklich aufwendig. Selbst Werkstätten konnten nicht mithalten. Heutzutage sind alle wichtigen Bereiche und Fehlercodes einheitlich. Die meisten zusätzlichen Hersteller spezifischen Codes kann OBD-2 aber auch lesen. 

Derzeit wird in den USA an OBD-3 gearbeitet. Es sollen zukünftig nicht mehr nur die abgasrelevanten Systeme überprüft werden, die Daten sollen zudem bei einer Abweichung online an die entsprechende Behörde weitergeleitet werden. Kümmert man sich nicht innerhalb einer gewissen Frist um die Behebung des Problems, muss man mit Bußgeldern rechnen. 

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Außerdem ist es fraglich, ob sich diese Entwicklung auch in Europa etablieren wird. In jedem Fall ist OBD-2 der ideale Weg, um zwischen App und den Steuergeräten im Fahrzeug zu vermitteln. 

Steuergeräte – was ist das?

Ein heutiges Fahrzeug ist eigentlich nichts anderes mehr als ein rollender Computer. Alle Funktionen werden über sogenannte Steuergeräte kontrolliert. Jedes einzelne Steuergerät verfügt über einen Prozessor und ist für eine ganz spezifische Aufgabe zuständig. So gibt es z.B. ein Steuergerät für das Licht, eins für die Klimaautomatik, eins für die Benzineinspritzung u.s.w. Da kommen schon einmal schnell 50-100 solcher Geräte in einem Fahrzeug zusammen. Die Carly App wählt das Steuergerät an, welches für die von euch ausgewählte Funktion zuständig ist, liest die Daten aus und zeigt sie euch in der App an. Wenn ihr eine Änderung macht, sendet sie diese wiederum an dieses Steuergerät zurück und dort werden die Änderungen gespeichert. 

Das Gewicht aller Steuergeräte zusammen kann durchaus bis zu 250 kg betragen. Daher sind die Autohersteller daran interessiert immer bessere, kleinere und leichtere Geräte zu entwickeln. Bei den Kabelbäumen ist ihnen das bereits gelungen. Früher war ein solcher mehrere Kilometer lang und nochmal bis zu 50 kg schwer. Heute wird das von sogenannten Bussystemen übernommen.

Probiert mal ein wenig herum mit den Einstellungen

Um euch mit der App vertraut zu machen und zu sehen, wie die Auswirkungen der Umstellung einer Funktion sind, könnt ihr durchaus ein wenig rum experimentieren. Ihr könnt praktisch nichts falsch machen und wenn euch eine Einstellung nicht gefällt, macht ihr sie einfach wieder rückgängig bzw. wählt eine andere Option. Alle möglicherweise gefährlichen oder die Sicherheit beeinflussenden Funktionen sind geschützt und können von euch im Normalfall nicht geändert werden … daher kann eigentlich nichts schief gehen. Codiert einfach mal munter drauf los. Es macht großen Spaß. 

Was kann man denn eigentlich alles codieren?

Natürlich kommt es auf das Modell und das Baujahr des Fahrzeugs an. Bei älteren vielleicht nur 20, wenn wir von einem Auto jüngeren Baujahrs sprechen, habt ihr eine sehr große Auswahl an möglichen Einstellungen – durchaus bis zu 100 Menüpunkte. Da sich die App auf das Fahrzeug einstellt, könnt ihr im Menü genau sehen, welche Funktionen es gibt und welche Optionen ihr habt. Nachfolgend stellen wir euch einige typische Funktionen im Detail vor:

Blinken beim Verriegeln

Hierbei gibt es zwei Optionen:

  1. Soll es beim Aufschließen des Fahrzeugs blinken – ja oder nein?
  2. Soll es beim Abschließen des Fahrzeugs blinken – ja oder nein?

Einzeltüröffnung

Hierbei könnt ihr wählen, ob ihr die Einzeltüröffnung eingeschaltet oder ausgeschaltet haben möchtet. Dies dient eurer zusätzlichen Sicherheit – kann aber auch gelegentlich nervig sein. Probiert es einfach mal aus. Es lässt sich jederzeit wieder zum Standard zurücksetzen. 

Auto Lock/Auto Unlock

Bei dieser Funktion habt ihr ebenfalls zwei Einstellmöglichkeiten:

  1. Soll das Fahrzeug automatisch ab einer Geschwindigkeit von 15km/h verriegelt werden?
  2. Soll euer Fahrzeug beim Abziehen des Zündschlüssels von selbst wieder entriegelt werden, oder wollt ihr das lieber manuell machen?

Start-Stopp Funktion

Für viele ein Segen – für andere eine Qual … die Start-Stopp Automatik, bei der sich das Fahrzeug abschaltet, wenn es eine Weile steht, wie z.B. an einer Ampel. Wenn man die Funktion nicht möchte, kann man sie zwar über einen Schalter abstellen, jedoch ist dies bei der nächsten Fahrt wieder deaktiviert – also sprich ist die Start-Stopp Automatik wieder aktiv. Um diese Funktion dauerhaft abzustellen, wählt man einfach den entsprechenden Menüpunkt in der App und fertig. So einfach kann Frieden sein.

Coming Home / Leaving Home

Bei der Coming Home Funktion kann man einstellen, ob und wenn ja, wie lange die Scheinwerfer noch an bleiben sollen, nachdem man das Fahrzeug verlassen hat. Dies ist im Dunklen sehr praktisch, um den Weg zur Haustür beleuchtet zu haben. Umgekehrt kann man die Leaving Home Funktion so einstellen, dass im Dunkeln – also z.B. früh morgens auf dem Weg zur Arbeit, bei der Aktivierung des Türöffners die Scheinwerfer gleich mit eingeschaltet werden. 

Instrumente

Wie zu Beginn beschrieben, kommt es bei allen Funktionen auf das Modell und das Baujahr des VW an, das ihr euer eigen nennen dürft, aber zudem auch auf die Extras, die ihr bestellt habt wie z.B. den Sensor für das Wischwasser oder den Reifendruck. So auch bei den Einstellungen der Instrumente. Daher hier nur beispielhaft mögliche Anzeigen, die ihr möglicherweise aktivieren könnt:

  • Standardanzeige
  • Bremsbelagverschleißanzeige
  • Reifendruckanzeige
  • Sicherheitsgurtwarnanzeige
  • Wischwasserstandswarnanzeige

Instrumentenbeleuchtung

Hier könnt ihr eurem Geschmack freien Lauf lassen. Die einen mögen es eher klassisch oder minimalistisch, die anderen hell und üppig. In den meisten Fällen könnt ihr entweder alle Beleuchtungsoptionen ein- oder ausschalten oder einzelne Unteroptionen auswählen. Diese könnten z.B. sein: 

  • Nur Hintergrundbeleuchtet
  • Skalen beleuchtet
  • Zeiger beleuchtet
  • Displays und Skalen beleuchtet
  • Display und Zeiger beleuchtet
  • Skalen und Zeiger beleuchtet

Notbremsblinken

Wenn ihr es besonders sicher mögt und den umliegenden Fahrern ein extra Warnzeichen geben wollt, wenn ihr richtig in die Eisen steigt, habt ihr bei manchen Modellen die Möglichkeit, bei einer Notbremsung zusätzlich zu den Bremslichtern auch die Blinker zu aktivieren.

Anti Polenschlüssel

Ja das heißt leider wirklich so. Mit dieser Funktion bringt ihr in Bezug auf Diebstahl noch mehr Sicherheit in euer Fahrzeug. Aktiviert ihr diese Funktion müsst ihr innerhalb von 15 Sekunden nach dem Öffnen der Tür mit dem Schlüssel den Schlüssel in Zündschloss stecken und so die Wegfahrsperre entriegeln. Ansonsten ertönt die Diebstahlwarnanlage. Selbst wenn es also gelingt, die Zentralverriegelung mithilfe technischer Hilfsmittel zu öffnen, wird es meist nicht gelingen so schnell auch das Zündschloss zu überlisten. 

Regenschließung

Viele Modelle verfügen über diese sehr praktikable Funktion, bei der ein Panoramadach und/oder die Fenster bei Regen automatisch geschlossen werden.  

Deaktivierung des Gurtwarners

Bitte geht verantwortungsbewusst mit dieser Funktion um – immerhin geht es hier um Leben oder Tod! Theoretisch zumindest könnt ihr den Gurtwarner abstellen … ihr dürft aber natürlich das Anschnallen nicht vergessen. Gurtwarner können jedoch mitunter störend sein. Manche sind so empfindlich, dass die anschlagen, wenn man mal etwas Schwereres auf dem Beifahrersitz abstellt, wie z.B. eine Einkaufstasche oder ein Laptop. 

“Die Gurtanlegequote für erwachsene Pkw-Insassen erreichte 2018 mit 99 Prozent einen neuen Höchststand. […] Die Zahl der Unfalltoten, die nicht angeschnallt waren, ist mit 28 Prozent jedoch weit überdurchschnittlich. […] Seit 1. September 2019 sollen Gurtwarner serienmäßig in neuen Pkw-Typen auf allen Sitzen verbaut sein. Eine EU-Verordnung, die dem Gesetzeskraft verleihen würde, gibt es aber noch nicht.” ADAC (gekürzt)

Weitere mögliche Funktionen

Ihr könnt Dutzende Funktionen ein- oder ausschalten. Hier ein paar Beispiele:

> Blinker über die Nebelscheinwerfer

> Dauerfahrlicht (Tagfahrlicht)

> Fußraumbeleuchtung während der Fahrt

> Beifahrerspiegelabsenkung bei Rückwärtsfahrt – ein oder aus

> Fernlichtassistent

Die Carly App kann darüber hinaus noch viel mehr

Codieren ist nur eine der Funktionen, mit denen die Carly App aufwartet. Nachfolgend stellen wir euch weitere Funktionen vor, die ihr gleich dazu bekommt, wenn ihr die Carly App erwerbt. Der Umfang der Möglichkeiten ist wirklich ganz enorm. Ihr werdet sehen:

Echtzeit Daten

Lasst euch während der Fahrt umfassende Auswertungen zu eurem Fahrzeug anzeigen. Viel mehr, als das Armaturenbrett oder der Bordcomputer so hergeben. Insbesondere wenn ihr euren Kraftstoffverbrauch optimieren wollt, hilft diese Funktion dabei. Aber auch auftretenden Problemen und Warnmeldungen kann man so schnell auf den Grund gehen. Die Daten werden im Übrigen auf eurem Handy gespeichert, sodass ihr sie in Ruhe nach der Fahrt auswerten könnt.

Fehlercodes auslesen und löschen

Die intelligenten Steuergeräte im Fahrzeug erkennen Fehler sehr schnell und können in vielen Fällen darauf reagieren und eine Korrektur einleiten. Davon bekommt man als Fahrer gar nichts mit. Dennoch wird jedes Mal ein Fehlercode generiert und gespeichert. Diese kann man auf seinem Handy auslesen und analysieren. Auch Fehler aufgrund der vielen Elektronik sind keine Seltenheit, da die Systeme immer komplexer und damit anfälliger werden. Stellt man fest, dass derselbe Fehlercode immer und immer wieder auftritt, sollte man der Sache nachgehen, bevor es zu größeren Problemen kommt. Das spart am Ende teure Reparaturrechnungen. Hätte man keine Fehlercodes, müsste die Werkstatt wie die Nadel im Heuhaufen nach dem Problem suchen. Nach dem Speichern der Fehlercodes auf dem Handy, kann man den Speicher im Fahrzeug löschen. 

Fahrzeug Gesundheitsstatus

So macht es auch Laien Spaß, sich mehr mit seinem Fahrzeug zu beschäftigen. In dem Menüpunkt “Fahrzeuggesundheit” bekommt man einen schön grafisch aufgearbeiteten Zustandsbericht seines Wagens. Für jeden verständlich werden Systemzustände im Ampelsystem dargestellt – von sehr gut (grün) bis miserabel (rot). Dazu erhaltet ihr Detailinformationen, wo denn eigentlich die Probleme liegen. Prüft man diese Fahrzeuggesundheit regelmäßig, wird man am Ende sehr viel Geld für Reparaturen sparen können. 

Gebrauchtwagencheck

Last but not least … der Gebrauchtwagencheck. Als einzige App bietet Carly diese herausragende Funktion. Es geht darum, einen Gebrauchtwagen, den ihr vielleicht kaufen möchtet, auf mögliche Tachomanipulation hin zu prüfen. 

vw codieren Carly Gebrauchtwagencheck

Man muss wissen, dass in Deutschland bis zu einem Drittel aller Gebrauchtwagen auf dem Markt einen manipulierten Tacho Stand aufweisen! Da diese aber nicht nur am Tacho selbst, sondern auch in anderen Systemen abgelegt werden, wie z.B. den Service Zählern, der Klimaautomatik, der Zentralverriegelung oder dem ABS-System, kann man einem Betrug möglicherweise auf die Schliche kommen.

Die Carly App prüft alle wichtigen betroffenen Systeme, um herauszufinden, ob es hier Unregelmäßigkeiten gibt. Sie analysiert zudem die Betriebsstunden des Fahrzeugs und setzt die angeblich gefahrenen Kilometer dazu ins Verhältnis. Stehen z.B. 80.000 km auf dem Tacho, das Fahrzeug hatte jedoch 2.500 Betriebsstunden, würde das bedeuten, dass der Fahrer stets nur rund 30 km/h gefahren ist. Da scheint etwas faul zu sein, oder der Wagen war ausschließlich im Stadtverkehr unterwegs. Zeit nachzufragen. In jedem Fall erhält man nach dem Check einen umfassenden Bericht, der einem bei der Beurteilung über eine mögliche Tachojustierung helfen kann. 

Billig Apps und Billig Adapter

Vielleicht noch ein Wort zu Billigware, die vornehmlich aus China kommt und zu Schleuderpreisen bei Ebay und Co. angeboten werden. Bitte lasst die Finger von solchen vermeintlichen Schnäppchen. Man kann mehr kaputt machen, als Gutes tun. Insbesondere billige OBD-2 Adapter können euch Steuergeräte zerschießen. Manche erlauben sogar illegale oder gefährliche Einstellmöglichkeiten wie Änderungen am Katalysator oder den Airbags. Im schlimmsten Fall macht ihr euch strafrechtlich gesehen strafbar, wenn ihr am Tacho herummanipuliert. Aber in jedem Fall erlischt die Betriebserlaubnis für euer Fahrzeug, wenn ihr illegale Änderungen vornehmt. Das bedeutet auch, dass ihr keinen Versicherungsschutz mehr habt, wenn es zu einem Unfall kommt … und das kann sehr sehr teuer werden. Ihr riskiert außerdem Bußgelder und sogar Freiheitsstrafen. Das sollte euch das Ganze echt nicht Wert sein. 

Darüber hinaus könnte es sein, dass sicherheitsrelevante Änderungen automatisch per eingebauter SIM-Karte an den Hersteller gemeldet werden, ohne dass ihr das überhaupt merkt. Damit erlischt auch noch die Garantieleistung des Herstellers. Lasst die Finger davon! 

Vielleicht macht ihr aber auch einen Goldfund

Je nachdem wie das Fahrzeugmodell programmiert ist, kann es vorkommen, dass ihr auf versteckte Funktionen trefft. Heutzutage ist es für die Hersteller billiger, alle Varianten einer Modellreihe gleich zu bauen und dann bei den kleineren Modellen Funktionen zu deaktivieren, die eben nur den teureren Modellen vorbehalten sind. Im Rahmen der Codierung könnte es sein, dass solche Funktionen zur Verfügung stehen. Vielleicht findet ihr ja ein cooles Feature, das als Sonderausstattung sonst viel Geld gekostet hätte und müsst es einfach nur aktivieren. Viel Glück dabei.

Für die Technikinteressierten unter euch, hier noch ein paar Indepth Infos

Der OBD-2 Standard wird in Europa in Norm SAE J2012 bzw. ISO-Norm 15031-6 festgelegt. Die Norm beschreibt die Kommunikation zwischen einem Fahrzeug und einem externen Diagnosegerät. Standardmäßig wird die Abfrage von rund 135 Parametern zwingend vorgeschrieben, wie z.B. Freeze Frame Daten, Werte der Lambdasonde, Fahrzeug-Informationen wie Fahrgestellnummer etc.

Im Fahrzeug befindet sich eine Buchse (weiblich) mit 16 Eingängen. Von diesen sind sieben für Hersteller spezifische Zwecke vorgesehen und werden für OBD eigentlich nicht benötigt.  Die neun anderen haben jeweils sehr spezifische Funktionen. Anhand von Buchse Nr. 10 erklären wir hierzu weitere Details: Dieser Anschluss kann in zwei unterschiedlichen Bit-Kodierungen verwendet werden. Ford verwendet eher die Pulsbreitenmodulation (PWM mit 41,6 kbit/s), Toyota, GM, Chrysler und andere zumeist die Variable Pulsbreitenmodulation (VPW mit 10,4 kbit/s). Beide verfahren arbeiten mit unterschiedlichen Signalpegeln, PWM mit einer Zwei-Draht-Datenleitung, VPW mit nur einem Draht. Beide Verfahren arbeiten jedoch mit einem Buszugriff als CSMA/CA, der je Botschaft 0 bis 8 Bytes an Nutzdaten versenden kann, bei einer maximalen Länge von 101 Bit. 

Der OBD-2 Adapter verbindet sich je nach Machart und Hersteller per WLAN, Bluetooth oder auch per Kabel mit einem Diagnosegerät. Es gibt Adapter, die speziell für einen Hersteller gemacht sind, andere sind universell einsetzbar. In allen jedoch arbeitet ein ELM 327 Chip. Dieser hoch entwickelte Chip ist in der Lage CAN Protokolle zu lesen, um mit Fahrzeug und Diagnosetool zu kommunizieren. Wie bereits zuvor erwähnt, arbeitet man heutzutage nicht mehr mit klassischen Kabeln, sondern mit Bussystemen. Man kann sich das wirklich wie einen Bus vorstellen. Dieser fährt zwischen zwei oder mehr Stationen hin und her und nimmt – falls vorhanden – Datenpakete mit. Der CAN (Controller Area Network) Bus in Fahrzeugen arbeitet so schnell, dass eine Echtzeitanalyse kein Problem ist. 

Beispiel: Ihr wollt den Wert einer Lambdasonde abfragen … dann geht so eine Kommunikation vonstatten: Bluetooth überträgt eure Anfrage an den OBD-2 Adapter > der ELM 327 Chip übersetzt die Daten in die Sprache des Fahrzeugs > der CAN-Bus bringt das Datenpaket mit eurer Anfrage an das entsprechende Steuergerät > hier werden die gewünschten Daten ausgelesen > ein weiterer Bus bringt die Daten zurück zum Adapter > ELM 327 übersetzt für die App > über Bluetooth werden die Informationen zurück an die App auf eurem Handy übertragen. Und für diese ganzen Wege werden üblicherweise nur Millisekunden gebraucht. Faszinierend, oder?

Fassen wir zusammen

Sicher habt ihr erkannt, dass das Codieren eines Fahrzeugs ein Kinderspiel sein kann – zumindest mit der richtigen App. Man kann Dutzende oder sogar Hunderte von Einstellungen vornehmen. Je mehr ihr das Fahrzeug auf eure Bedürfnisse einstellt, desto mehr Spaß werdet ihr am Fahren haben. Und übrigens: Ihr könnt mit einem Klick alle Einstellungen auch wieder auf den Werkszustand zurücksetzen. Zudem könnt ihr mit den anderen Zusatzfunktionen der App am Ende viel Geld sparen. Hier noch einmal die vier einfachen Schritte zum Codier-Himmel:

Schritt 1: Ladet die Carly App im App Store oder bei Google Play herunter

Schritt 2: Bestellt den OBD-2 Adapter über die Webseite von Carly

Schritt 3: Sobald ihr den Adapter habt, schließt ihn an die OBD Buchse im Fahrzeuginnenraum an und schaltet das Bluetooth an eurem Handy an.

Schritt 4: Und los geht’s. Öffnet die App und codiert munter drauf los.

Denke daran, dass jedes Auto unterschiedliche Software und Module eingebaut hat. Daher variieren die spezifischen Funktionen von Modell zu Modell.


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