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OBD2 Adapter – Funktionen, Kosten und Tipps

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Wer sich für Autos interessiert, ist sicher schon einmal auf den Begriff OBD2 Adapter gestoßen. Er wird beim Auslesen des Fehlerspeichers, beim Codieren und vielen anderen Sachen benötigt. Aber was ist der OBD2 Adapter und wie viel kostet so ein Gerät? Wir zeigen euch in diesem Artikel Tipps, Funktionen und Kosten rund um den OBD2 Adapter.

Also, was ist ein OBD2 Adapter? Ein OBD2 Adapter wird für die Verbindung zwischen Auto und Diagnosegerät oder App benötigt. Die Funktionen hängen hierbei von dem Diagnosegerät/der App selbst ab und können von einer einfachen Fehlercodeauslesung bis hin zu Codierungen am Fahrzeug reichen. Die Kosten liegen hierbei zwischen 50€ für ein einfaches Gerät und mehreren tausend Euro für ein professionelles Gerät. Diese sind jedoch meist nur für richtige Werkstätten erwerbbar.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen des Textes und hoffen, dass ihr nachher bestens über das Thema OBD2 Adapter informiert seid.

Zur Geschichte von OBD

Vorweg sollte einmal der OBD Standard genauer erklärt werden. OBD ist die Abkürzung für On-Board-Diagnose. OBD2 bezeichnet die zweite Generation des On-Board-Diagnosesystems.

Während der Fahrt werden in einem Auto alle abgasbeeinflussenden Systeme überwacht. Ebenso alle wichtigen Steuergeräte, deren Daten über eine Softwareschnittstelle für die Werkstätten zugänglich sind. Kommt es in einem System zu einem Defekt oder unnormalen Verhalten, erhält der Fahrer eine Information über eine Kontrollleuchte im Armaturenbrett. Der Fehler selbst wird im jeweiligen Steuergerät abgespeichert. Die Fehlermeldung kann dann in einer Werkstatt über die genormte Schnittstelle OBD2 ausgelesen werden. Nicht nur die Fahrzeugmechaniker machen sich das Diagnosesystem zu Nutzen. Der TÜV kontrolliert damit zum Beispiel die Abgaswerte der Fahrzeuge. Doch, seit wann gibt es OBD2? Mehr dazu jetzt!

Der Vorgänger OBD1

Der Vorgänger für OBD2 kommt aus den USA. Um die steigende Luftverschmutzung durch den wachsenden Autoverkehr in Ballungsräumen wie Los Angeles und San Francisco zu reduzieren, führte die kalifornische Behörde für „Reinhaltung der Luft“ (California Air Resources Board = CARB) 1988 für Benziner verschärfte Emissionsgrenzwerte ein. Es entstand die Forderung der Selbstüberwachung der Fahrzeuge. Grundlage für diese Überlegung war, dass eine „Einhaltung“ der Abgasvorschriften lediglich bei der Zulassung eines Wagens nicht mehr ausreichte. Die Vorschriften sollten ein Leben lang erfüllt werden. Die OBD1 Norm sah den Einbau elektronischer Systeme zur Selbstüberwachung in allen Fahrzeugen vor. Ebenso mussten abgasrelevante Fehler fortan über eine Signalleuchte im Armaturenbrett sichtbar gemacht werden und in einem auslesbaren Speicher gesichert werden. Andere US-Staaten übernahmen diese Regelungen 1994. Der größte Nachteil bei dem ersten On-Board-Diagnosesystem: Es war nicht genormt. Jeder Hersteller entwickelte und verbaute sein eigenes System. Und selbst in den verschiedenen Fahrzeugmodellen der Autobauer gab es unterschiedliche Systeme. Ein einheitliches Auslesen in den Autowerkstätten war daher unmöglich.

OBD2 als Standard

1994 erließ die CARB die Verordnung, dass alle neuen Kraftfahrzeuge ab dem Jahr 1996 mit dem neu entwickelten OBD2 System ausgestattet sein müssen. Damit wurden nicht nur die Abgasvorschriften überwacht, sondern das gesamte abgasbeeinflussende System mit den verschiedenen Prozessen in einem Fahrzeug. Zusätzlich wurde das Auslesen des Fehlerspeichers über eine genormte Schnittstelle erleichtert.

Mit der neuen Abgasnorm EURO III wurde ab dem 01.01.2000 auch in Europa OBD2 eingeführt (EOBD). Emissionsfehler müssen seitdem durch eine Warnleuchte am Armaturenbrett angezeigt und die Fehlercodes vom Fahrzeug aufgezeichnet werden. Seit 2001 ist die OBD2 Schnittstelle Vorschrift für alle Kraftfahrzeuge mit Otto-Motor (Benziner). Seit 2004 auch für sämtliche Dieselfahrzeuge.

Die neue Norm erleichtert nicht nur den Automechanikern ihre Arbeit. Auch im Privaten ist diese Schnittstelle ein Segen. Die meisten Menschen fahren bei einer blinkenden Motorkontrollleuchte sofort in die Werkstatt. Das spart zwar Zeit und Nerven, schont aber nicht unbedingt den Geldbeutel. Die wenigsten wissen, dass es mittlerweile eine Vielzahl an OBD2 Adaptern für den privaten Gebrauch gibt, um selbst eine Fehleranalyse mit einem Auslesegerät oder einer App durchzuführen.

Was ist ein OBD2 Adapter?

Ein OBD2 Adapter ist ein Verbindungsstück zu einem Lesegerät oder einer mobilen App zur Fehlersuche und Fehlerdiagnose am eigenen Wagen. Dieser wird im Fahrerbereich an den Universalanschluss des OBD2 Systems angeschlossen. Oft sind diese Anschlüsse in den Autos gut versteckt oder schwer zugänglich. Wo genau die Schnittstelle in den jeweiligen Fahrzeugmodellen angebracht sind, lässt sich durch eine Suchanfrage im Internet herausfinden. Es gibt sogar Apps und Online-Dienste, die die Antwort darauf wissen.

Welchen Nutzen hat ein OBD2 Adapter?

Nachdem die OBD2 Schnittstelle gefunden und der OBD2 Adapter angeschlossen wurde, kann die Fehlersuche beginnen. Die Zündung muss zum Auslesen eingeschaltet sein, aber das Starten des Motors ist nicht notwendig. Beim ersten Einsatz des Adapters wird das anhängende Lesegerät oder die App mit den Fahrzeugdaten gefüttert. In seltenen Fällen auch mit der Identifikationsnummer des Autos. Diese steht immer im Fahrzeugschein. Danach erfolgt das eigentliche Auslesen des Fehlerspeichers. Hierbei greift der OBD2 Adapter auf das Steuergerät zu und analysiert die Daten. Der Großteil dieser Daten ist in den meisten Fällen nicht relevant. Am Ende liefert das Gerät eine Liste mit Fehlercodes, die das Auto derzeit beeinflussen und in der Regel Aufschluss über vorliegende Störungen geben. In einigen Fällen ist der Fehlercode nicht eindeutig. In solchen Fällen hilft es nichts und die Werkstatt muss aufgesucht werden.

Achtung: Mit manchen Adaptern kann der Fehlerspeicher des Wagens nicht nur ausgelesen werden. Es gibt inzwischen Geräte, mit denen der Fehler gelöscht und sogar Codierungen ausgewählt werden können. Diese Arbeit sollte aber wirklich den Profis der Kfz-Werkstätten überlassen werden oder sehr versierten Hobbymechanikern. Ehe ihr euch verseht, ist mit einer falschen Codierung das ganze Steuergerät blockiert. Die Reparaturkosten dafür liegen im vierstelligen Bereich.

Welche Codes lesen OBD2 Adapter aus?

Sofern es kein spezieller OBD2 Adapter eines bestimmten Herstellers ist, lesen die Geräte für den privaten Gebrauch nur Standard-Fehlercodes aus. Codes, die alle Fabrikanten gleichermaßen verwenden.

Die Fehlercodes sind nach einem einheitlichen Prinzip aufgebaut: ein Buchstabe und vier Zahlen. Profigeräte geben zusätzliche Hinweise über allgemeine Schäden, wie zum Beispiel defekte Fahrzeugleuchten. Diese Ergebnisse werden bei einem handelsüblichen Adapter nicht mit angezeigt. Die Fehlercodes dieser Stecker beinhalten lediglich Informationen der Sensorik und Elektronik aus folgenden Bereichen:

  • Antriebsstrang (Code „P“ = Powertrain)
  • Fahrwerk (Code „C“ = Chassis)
  • Karosserie (Code „B“ = Body)
  • Netzwerke (Code „U“ = User Network)

Damit bestimmt ihr den Fehlerort. Die zweite Stelle bezieht sich auf die Fehlercodegruppe.

  • 0 herstellerunabhängig
  • 1 herstellerspezifisch

An der dritten Position stehen die Baugruppen des Fahrzeugs.

  • 0 bezieht sich auf das Gesamtsystem
  • 1 steht für die Sekundärluft / Luftgemischaufbereitung
  • 2 ist ein Fehler im Kraftstoffsystem
  • 3 betrifft die Zündanlage / Verbrennungsaussetzer
  • 4 beziffert alle zusätzlichen Systeme zur Emissionsüberwachung
  • 5 benennt die Geschwindigkeits- / Leerlaufdrehzahlregelung
  • 6 bezieht sich auf den Computer und seine Ein- / Ausgangssignale
  • 7 steht für das Getriebe

Die Stellen 4 und 5 sind dann noch die fortlaufenden Nummern der einzelnen Bauteile.

Übrigens: Der OBD2 Adapter liest nicht nur Fehler aus, er erlaubt auch eine Überwachung bestimmter Fahrzeugfunktionen. Welche Werte genau ist vom jeweiligen Fahrzeug und dem verwendeten Diagnosetool abhängig. Manche Hersteller gehen sogar so weit, dass sie eine Live Kontrolle des Wagens erlauben. 

So erhaltet ihr beispielsweise je nach Auto und OBD2 Adapter während der Fahrt folgende Werte: 

  • die Motorlast in %
  • die Kühlwassertemperatur
  • die Drehzahl in u/min
  • die Spannung in V
  • den Spritverbrauch pro 100 Kilometer
  • den Gang in dem das Auto derzeit fährt
  • die Geschwindigkeit mit aktuell gültigen Geschwindigkeitsbegrenzungen
  • die Außentemperatur in °C

Hinweise zur Fehlerspeicherung

Bei der Verwendung des OBD2 Adapters ist es hilfreich zu wissen, wie die Fehler zusammen mit den Umgebungsdaten im Fehlerspeicher des Wagens abgespeichert werden.

  1. Nur reproduzierbare Fehler werden in den Fehlerspeicher übernommen. Bestätigt er sich während eines darauf folgenden Fahrzyklus nicht mehr, wird der erstmalige Eintrag aus dem Speicher gelöscht.
  2. Abgasrelevante Angaben und Fehler werden grundsätzlich eingespeichert. Sie sind mit Priorität eins versehen.
  3. Das Aufleuchten einer Kontrollleuchte im Armaturenbrett erfolgt bei aufeinanderfolgenden abgasrelevanten Fehlern.
  4. Liegt ein Schaden oder eine Beeinträchtigung im Katalysatorbereich vor, blinkt die Kontrolllampe.
  5. Abgasrelevante Fehler werden erst nach 40 aufeinanderfolgenden fehlerfreien Fahrten automatisch aus dem Fehlerspeicher gelöscht. Im Katalysatorbereich liegt der Grenzwert bei 80 unauffälligen Fahrten.

Welche OBD2 Adapter gibt es?

Mittlerweile sind zahlreiche Ausführungen von OBD2 Adaptern auf dem Markt. Entweder als Stecker mit einem dazugehörigen Diagnosegerät oder in Verbindung mit einer Smartphone-App.

OBD2 Adapter mit Lesegerät

Die im Handel erhältlichen OBD2 Stecker mit einem Lesegerät sind weit verbreitet. Die Fehlercodes könnt ihr auf den Lesegeräten ablesen. Nicht immer sind die Codes aber klar und verständlich. Hier müsst ihr das Internet zu Rate ziehen. Über die OBD2 Schnittstelle bekommen die Geräte die nötige Stromzufuhr. Da der Stromverbrauch sehr gering ist, besteht kein Grund zur Sorge wegen der Fahrzeugbatterie.

obd2 auslesegerät kaufen

OBD2 Adapter mit App

Bei der App-Analyse benötigt ihr einen speziellen WLAN-Adapter oder Bluetooth-Adapter, um eine Verbindung zum Smartphone herzustellen. Über eine App (zum Beispiel Carly) lässt sich anschließend der Fehlerspeicher auslesen. Der Vorteil hierbei liegt klar auf der Hand. Apps sind wesentlich komplexer und mit mehr Details und Hintergrundinformationen ausgestattet. Neben den Fehlercodes geben sie die Bedeutung und mögliche Ursachen nach der Analyse mit aus. Manche Apps informieren sogar, ob ihr mit diesem Fehler eine Werkstatt aufsuchen müsst oder ob eine Weiterfahrt unbedenklich ist. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, den Bordcomputer mit externen Daten zu füttern. Der OBD2 Adapter mit App funktioniert also in beide Richtungen. Einmal um Fehler auszulesen oder um Informationen und Codes einzuspeisen. Der bereits erwähnte OBD2 Adapter von Carly ist hier der umfangreichste hinsichtlich der ausgegebenen Informationen.

Wie viel kostet ein OBD2 Adapter?

Die Kosten für einen OBD2 Adapter sind nicht pauschal mit 20 Euro zu nennen. Neben der Geräteleistung, der Analysegeschwindigkeit und dem Diagnoseumfang kommt es auch auf die Geräteausstattung selbst an. Ist es ein OBD2 Adapter mit Lesegerät oder einer mit integriertem WLAN- oder Bluetooth-Empfänger für das Smartphone? Ebenfalls wirkt sich der Funktionsumfang auf den Preis aus. Lässt sich der erkannte Fehlercode nach der Fehleranalyse löschen oder nicht? Manche OBD2 Stecker eignen sich lediglich zur Analyse der Codes. Eine zusätzliche Software, die in vielen Fällen extra kostet, macht die genauen Codes erst erkennbar. Auch die verbaute Chiptechnologie der einzelnen Geräte wirkt sich auf den Preis aus.

Grob geschätzt liegen die meisten Produkte zwischen 15 und 100 Euro. Gelegentlich fallen bei Adaptern in Verbindung mit dem Smartphone zusätzliche Kosten für die App an.

Es sollte erwähnt werden, dass der Markt in den letzten Jahren stark zugenommen hat. So sind inzwischen sogar High-End-Geräte für bis zu 5000 Euro erhältlich.

Nun denkt ihr vielleicht: Warum soll ich für eine kurze Fehleranalyse Geld ausgeben? So viel teurer kann das in einer Werkstatt doch nicht sein.

Was ist der Vorteil einer Fehleranalyse mit einem OBD2 Adapter?

Die reine Fehleranalyse kostet in einer Werkstatt etwa 30 bis 50 Euro. Zusätzlich dazu entstehen individuelle Ausgaben, je nach Problem und wie schnell es zu beheben ist.

Da lohnt es sich, wenigstens die Kosten für die Fehlerauslese zu sparen. Auf langfristige Sicht ist der Kauf eines OBD2 Adapters immer günstiger.

Worauf sollte beim Kauf eines OBD2 Adapters geachtet werden?

1. Qualität

Achtet am besten auf renommierte Hersteller und gebt lieber ein paar Euro mehr aus, bevor beim Einsatz des Gerätes das böse Erwachen kommt. Testurteile im Internet oder qualifizierte Kundenbewertungen sind bei der Auswahl hilfreich.

2. Updates

Achtet auf die Verfügbarkeit regelmäßiger kostenfreier Software-Updates. Sie sind ein Muss, um den Adapter immer auf dem neuesten Stand zu halten.

3. Hersteller

Es kommt gelegentlich vor, dass der OBD2 Adapter nicht mit dem eigenen Fahrzeugmodell kompatibel ist. Achtet darauf, dass das Gerät für euren Wagen eingesetzt werden kann. Idealerweise ist es nicht an einen Hersteller gebunden, sondern vielseitig einsetzbar. So könnt ihr nach einem Autowechsel immer noch von ihm profitieren.

4. Datenschutz

Wird die App-Variante eingesetzt, ist eine Überprüfung des Datenschutzes sinnvoll. Die meisten Apps speichern die ausgelesenen Daten auf einem Server. Am besten sind App-Anbieter, die genaue Informationen über die Verarbeitung der Daten bekannt machen, bzw. deren Server in Ländern stehen, in denen die Datenschutzgrundverordnung gilt.

5. Funktionsumfang

Ihr solltet nur Adapter kaufen, die in der Lage sind, alle generischen Fehlercodes auszulesen. Gleichzeitig sollte eine umfassende Fehlerdiagnose ausgegeben werden können. Achtet beim Erwerb auf Zusatzfunktionen, fahrzeugspezifische Geräte können oftmals mehr als Universalgeräte.

Ihr habt inzwischen viel über OBD2 Adapter erfahren. Zuerst habt ihr einen kurzen Überblick über den allgemeinen Begriff OBD und OBD2 im Zusammenhang mit Fahrzeugen erhalten. Anschließend haben wir euch erklärt, was ein OBD2 Adapter ist, was damit möglich ist und welche Fehlercodes er euch ausgibt. Und zu guter Letzt haben wir euch gezeigt, dass es neben OBD2 Adaptern mit Lesegeräten auch solche mit App-Steuerung gibt.

Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt noch näher ein.

OBD2 Apps und ihre Vorteile

Innerhalb weniger Klicks wird das eigene Smartphone zu einem Diagnosewerkzeug für das Auto. Sie blicken in das tiefste Innere des Steuergerätes und decken Fehler auf, ohne dass der Wagen in eine Werkstatt muss. Mit Apps wie Carly, Pace oder RYD spart ihr Zeit und Geld.

Auslese-Apps diagnostizieren nicht nur kleine Mängel. Sie geben genauso eine detaillierte Auskunft über Fahrzeugfehler und ob eine Weiterfahrt unbedenklich ist. Diese Informationen geben OBD2 Adapter mit Lesegerät nicht.

Auslese-Apps, kurz und knapp zusammengefasst

  • Diagnose-Apps lesen Fehlercodes eines Autos per Smartphone aus.
  • Zugriff auf das Auto erfolgt über OBD2-Port im Fahrraum des Wagens.
  • Verbindung über WLAN oder Bluetooth mithilfe eines Adapters
  • Interpretation der gespeicherten Fehlercodes durch die App
  • Apps erlauben, Fehlercodes zu löschen.

Wer jetzt aber glaubt, einfach mit seinem Handy auf die Steuerung des Autos zugreifen zu können, der irrt sich. Man benötigt einen „Vermittler“ als Verbindungsmann zwischen Handy und Auto: Den bereits beschriebenen OBD2 Adapter oder Dongle. Er übermittelt die Daten über ein Kabel oder über eine Bluetooth- bzw. WLAN-Verbindung.

Einige Auslese-Apps benötigen den Adapter des jeweiligen App-Herstellers. Das gibt es meist in einem fertigen Paket. Auf dem Markt sind auch sogenannte Universal-Apps. Diese benötigen keinen extra Herstelleradapter, sondern arbeiten mit jedem zusammen. Ihre Zuverlässigkeit ist aber bei Weitem nicht so hoch, wie bei einem kompletten System. Auch unterscheiden sich die Apps sehr stark untereinander. Während einige nur eine reine Fehlerauslese anbieten, gibt es auch Hersteller, die mit ihrer App eine Diagnose und sogar nützliche Sicherheitsinformationen geben. Eine dieser Apps ist die Carly App.

Die Carly App

Wie ein Diagnosegerät liest Carly die Fehlercodes des Steuergerätes aus und gibt Informationen über deren Behebung oder Sicherheitshinweise. Ihr könnt Fehlercodes sogar löschen.

Für eine Fehlerdiagnose wird der Carly-Adapter an den OBD2 Anschluss im Wagen angeschlossen und über BLE (Bluetooth Low Energy) mit dem eigenen Smartphone und der Carly App verbunden. Der Carly-Adapter eignet sich sowohl für iOS als auch für Android-Betriebssysteme und unterstützt viele verschiedene Fahrzeugmarken: BMW, Mini, Skoda und noch viele mehr.

Hinweis: Carly funktioniert nur in Verbindung mit dem Carly-Adapter.

FAQs Carly-Adapter zur Carly App

  • Wo liegt der Carly-Adapter preislich?
    • Der Adapter kostet 59,90 EUR und die App zwischen 21 und 80 EUR je nach Version.
  • Welche Betriebssysteme/Smartphones werden unterstützt?
    • iOS und Android
  • Welche Fahrzeugmodelle und Marken sind damit abgedeckt?
    • Carly unterstützt BMW, Seat, Skoda, Toyota, Volkswagen, Lexus und Mini

Hier erhaltet ihr einen Überblick über die verschiedenen Funktionen der Carly App:

Zusatzfunktionen der Carly App

Neben der Diagnose erlaubt die App das Codieren von verschiedenen Funktionen und die Freischaltung einiger Sonderfunktionen. Mit Carly könnt ihr eure Beleuchtungseinstellung umcodieren und die Helligkeitsabstufungen und Blinkintervalle ändern. Optische oder akustische Signale beim Fahrzeug können damit eingestellt werden sowie unterschiedliche Warnsignale, wie z. B. eine Sitzgurt-Erinnerung.  Auto Armaturenbrett selbst putzen + 2 weitere Spartipps

Fahrer von Dieselfahrzeugen werden die Funktion „DPF Diagnose“ sehr interessant finden. Hiermit lässt sich der Zustand des Dieselpartikelfilters auslesen und eine manuelle Regenerierung des DPFs anstoßen. Autos mit Otto-Motoren steht für den NOX-Katalysator eine ähnliche Funktion zur Verfügung. Je nach Fahrzeugmodell können die Auspuffklappen manuell gesteuert werden. 

fehlercodes auslesen mit obd2 adapter

Ein besonderes Feature ist der Gebrauchtwagen-Check innerhalb der App. Leider kommt es immer wieder vor, dass Tachostände bei Gebrauchtwagenverkäufen manipuliert wurden. Zusammen mit dem OBD2 Adapter liest die App die Kilometerstände aus den verbauten Steuergeräten aus und überprüft, ob die Kilometerstandangaben des Tachometers mit den Informationen der verschiedenen Steuergeräte übereinstimmen. Manipulationen werden dadurch leicht erkennbar.

Mit dieser App habt ihr auch die Möglichkeit, während der Fahrt gewisse Fahrzeugparameter auf dem Handy zu kontrollieren bzw. zu beobachten: Öltemperatur, Benzindruck etc.

Die „Digital Garage“ der App speichert außerdem verschiedene Fahrzeugdaten, die Fehlerhistorie, Wartungsintervalle etc. völlig übersichtlich und jederzeit nachvollziehbar ab.

Die Carly App zusammengefasst

Mit der Carly App gelingt euch eine „Tiefen-Diagnose“ eures Fahrzeuges und des Fehlerspeichers. In der Carly App sind zahlreiche Features enthalten, die sonst nur bei Profigeräten implementiert sind.

  • Freischaltung versteckter Funktionen 
  • Wartungsintervall zurücksetzen
  • Überprüfung und manuelle Regeneration des Dieselpartikelfilters
  • Ähnliche Funktion für NOX-Katalysatoren
  • Fehlercodes auslesen und löschen
  • Tachometermanipulation aufdecken (Gebrauchtwagencheck)
  • Motorparameter live verfolgen

Fazit OBD2 Adapter

Ihr habt nun viel über das Thema OBD, OBD2 und OBD2 Adapter erfahren. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Kauf bzw. die Verwendung eines OBD2 Adapters eine sinnvolle Sache ist. Ihr Einsatz sollte aber mit einem gewissen Augenmaß erfolgen und sie setzen ein grundlegendes Technikverständnis voraus. Ebenfalls sollte bei Adaptern und Apps, die eine Umcodierung von Fahrzeugspezifika erlauben, immer auf die gesetzlichen Vorschriften geachtet werden. Für welche Variante ihr euch entscheidet, ist euch selbst überlassen. Wenn es nicht über eine reine Fehlerauslese hinausgeht, eignet sich vermutlich ein Adapter mit einem Lesegerät. Wollt ihr neben dem Fehlercode auch Informationen zur Fehlerbehebung, Einschätzung zur Fahrsicherheit mit bestimmten Fehlern oder gar Änderungen am Auto vornehmen, dann empfiehlt sich die Verwendung einer App, wie zum Beispiel der vorgestellten Carly App. Neben einer App zur Fehlerauslese bieten sie viele Zusatzfunktionen, für deren Einstellung oder Änderung bei jedem Werkstattbesuch bezahlt werden müsste.

Denke daran, dass jedes Auto unterschiedliche Software und Module eingebaut hat. Daher variieren die spezifischen Funktionen von Modell zu Modell.


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